Seit fast drei Jahren setzt sich der Post SV Nürnberg zusammen mit den bayerischen Staatsforsten und der Stadt Nürnberg für den Erhalt der „Zabo-Trails“ ein, eine traditionsreiche Dirtbike-Anlage unmittelbar an der Siedlerstraße. Dies ist uns nun endlich gelungen!
Die „Zabo-Trails“, die zuvor nur geduldet und deswegen immer vom Abriss bedroht waren, sind nun unter dem Dach des Post SV eine offiziell genehmigte Sportanlage – und erweitern als trendiger Farbtupfer das vielseitige Angebot des Post SV. Aktuell sind auf dem Gelände noch die erforderlichen Umbaumaßnahmen für die Sicherheit im vollen Gang, so werden
unter anderem gefährliche Äste gestutzt oder die Trails an sich entsprechend aufgearbeitet. Die offizielle Eröffnung der Trails ist Mitte April 2022 geplant und wird über verschiedene Medien bekanntgegeben. Zunächst wollen wir an dieser Stelle die „Zabo-Trails“ und das Dirtbike-Fahren all jenen ein wenig näherbringen, die mit diesen Begriffen wenig anfangen
können – und wie es zu dem Engagement des Post SV gekommen ist.
Die „Zabo-Trails” sind der Treffpunkt in Nürnberg schlechthin für junge und motivierte Sportler, deren Leidenschaft es ist, vereinfacht ausgedrückt mit einem speziellen Rad einen speziellen Parcours zu bewältigen. Kurz Dirtbike genannt – und um ins Detail zu gehen. Bei diesem Sport geht es darum, über selbstgestaltete Erdbauten zu springen und dies mit Style. Die dafür notwendige Strecke ist im Reichswald unterhalb des Tiergartens in der Nähe der Siedlerstraße finden. Die Strecke, auch „Trails“ genannt, gehört zu einer der ältesten in Deutschland und ist bis dato die älteste noch bestehende Anlage. Die Geschichte der „Zabo-Trails“ ist bis auf die vergangenen 40 Jahren nachverfolgbar.
Bei dem Sport geht es nicht darum, besonders waghalsige Sprünge zu probieren, sondern vielmehr, um mit einer Vielzahl an sportbegeisterten Menschen das Kreative auszuleben. Damit ein „Trail“ befahrbar ist, benötigt es eine erhebliche Anzahl an kräftig zupackenden Händen, die den Parcours aufbauen und instandhalten. Alle Arbeiten wurden bislang per
Hand ausgeführt, wobei man seiner Kreativität hinsichtlich Sprunggröße, -optionen und -Vielfalt freien Lauf lassen konnte. Im Lauf der Jahre ist so ein Areal an verschiedenen Sprüngen und Pumptracks entstanden, das bei guten Bedingungen wöchentlich rund 50 Fahrer/innen anlockte. Was das Alter und das Fahrkönnen anbelangt, gibt es kein Limit, es ist für jeden etwas dabei.
Bislang wurden die „Trails“ von den bayerischen Staatsforsten geduldet, da sie mitbekommen haben, dass die Biker keine Schäden verursachen und zudem auch das Areal nicht weiter ausbauen. Außerdem kümmerten sie sich rund um das Gebiet der Trails um die Pflege des Waldes. So finden zum Beispiel regelmäßig Sammelaktionen von Müll statt, von Müll, den nicht sie, sondern andere Waldnutzer verursacht haben. Diese Aktionen zeigen, wie dankbar die Dirtbiker sind, dort ihren Sport nachgehen zu können und wollen auf diese Weise etwas zurückgeben.
Jedoch hat über die Jahre auch der Bekanntheitsgrad der Strecke zugenommen und neue Themen haben an Relevanz gewonnen: Wer übernimmt im Schadensfall die Haftung? In enger Absprache mit den bayerischen Staatsforsten und der Sprecher der „Zabo-Trails“ wurde nach einer für allen passenden Lösung gesucht. Das Ergebnis ist es gewesen, einen Verein mit ins Boot zu nehmen, der zum einen die Intension besitzt, den begeisterten „Dirt-Jumpern“ ihrer Leidenschaft nachgehen zu lassen und gleichzeitig eine Absicherung bietet. In diesem Fall waren die bayerischen Staatsforsten bereit, ein Duldungsrecht der Fläche an den betreffenden Verein abzutreten. Wäre kein Verein dazu bereit gewesen,
hätte dies das Ende der Zabo-Trails bedeutet. Hierbei gilt es anzufügen, dass es in Nürnberg keine Ausweichmöglichkeit für diese Sportart gibt.
Und so ist der Post SV Nürnberg ins Spiel gekommen – der Vorstand mit Andreas Neugebauer an der Spitze hat sich in vielen Verhandlungsrunden dieser mitunter schweren Aufgabe angenommen, einer Gruppe an begeisterten Bikern ihren geliebten Sport weiterhin zu ermöglichen – und dies wie eingangs erwähnt mit Erfolg. Das Dirtbiken auf den „Zabo-Trails“ hat eine Zukunft, es kann demnächst unter dem Dach des Post SV weiterhin betrieben werden.
Die Verantwortlichen der „Zabo-Trails“ sind glücklich und dankbar, dass durch das Engagement des Post SV und von Andreas Neugebauer das Aus ihres Sports abgewendet werden konnte. Somit ist „Dirtbike“ nunmehr ein Mitglied der großen, bunten Sportfamilie des Post SV und erweitert die bestehenden Radsportangeboten. Es sind verschiedene Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene an den „Trails“ angedacht.