Post SV qualifiziert sich für die Weibliche Nachwuchs-Basketball-Bundesliga!

Post SV qualifiziert sich für die Weibliche Nachwuchs-Basketball-Bundesliga!

Sechs Wochen hatte das neu formierte Team von Philipp Finsterer und Tom Feders nach der laufenden Saison Zeit, um sich auf die WNBL-Quali vorzubereiten. Es wurde vier bis fünf Mal die Woche inklusive Wochenenden und Ferien trainiert, mit dem Ziel möglichst gut bei der Quali abzuschneiden.

Nach sechs Wochen war es dann soweit und das Team, welches neben den Spielerinnen des Post SV aus Spielerinnen des TSV 1861 Nördlingen, TV 1848 Schwabach, Basketball Team Oberpfalz und TS Herzogenaurach 1861 besteht, konnte endlich nach Bad Homburg reisen.

Dabei wusste man von den Gegnern ebenso wenig wie diese über das Post SV Team und konzentrierte sich somit in der Vorbereitung auf die eigenen Stärken. Keiner wusste vor dem Wochenende wo das Post SV Team genau stehen würde und schon gar nicht im Vergleich zu den drei anderen Teams in der Quali-Gruppe.

So starteten die Spielerinnen sichtlich aufgeregt und mit viel Respekt in das erste Spiel der Quali gegen die Gastgeberinnen der SG Südhessen Juniors. Nach vier Minuten stand es demzufolge 9:3 für die SG. Die Nürnbergerinnen mussten sich erst einmal einfinden ins Spiel, nach dem 1. Viertel stand dann eine erste knappe Führung für Nürnberg von 16:15 zu buchen. Einen genauso knappen Vorsprung beim Stand von 29:28 nahmen die Mädels dann mit in die Halbzeitpause. Zu diesem Zeitpunkt wollten die Würfe einfach noch nicht fallen.

Das dritte Viertel lief weiterhin sehr ausgeglichen und die Post Mädels konnten nur minimal den Vorsprung auf 43:38 ausbauen. Das vierte Viertel starteten sie dann mit einem 13:01-Run der die Vorentscheidung in dem bis dahin sehr engen Spiel brachte. Diese Führung ließen sich die Nürnbergerinnen dann nicht mehr nehmen und konnten so das erste Spiel erfolgreich mit 63:49 für sich entscheiden.

Somit war der Einstieg in das Quali-Wochenende am Samstag, den 11.06. erfolgreich gelungen. Da am Samstag nur ein Spiel in der 4er-Gruppe anstand, war klar, dass nun die zwei entscheidenden Spiele am Sonntag anstehen würden, gegen die Saar-Mosel Diamonds und die Rhein-Baskets Düsseldorf.
Der Sonntag startete dann mit dem Spiel gegen die Mädels der Saar-Mosel Diamonds. Klar war bereits vor dem Spiel, das nur ein Sieg in dem Spiel zählt, um um Platz 1 der Gruppe mitzuspielen zu können und damit die direkte Qualifikation zur WNBL zu lösen.

Die Gegnerinnen starteten mit einer 2/3 Zone gegen die Nürnbergerinnen, die dies mit drei 3ern direkt bestraften. Außerdem spielten sie mit starker Defense und schnellem Basketball auf und machten direkt klar, dass sie das Spiel für sich entscheiden wollen. So stand es nach vier Minuten 16:0 für Post. Ab dann rotierten die Coaches viel durch, um für das anschließende Spiel die Kräfte der Hauptakteurinnen zu schonen. Die bis dahin wenig eingesetzten Spielerinnen nutzen ihre Chance, machten einen guten Job auf dem Spielfeld und brachten sich so ebenfalls positiv in das Gesamtergebnis ein.
Nach dem deutlichen ersten Viertel (31:11) ging es im zweiten Viertel ausgeglichener zu, sodass es zur Halbzeit eine 43:26 Führung für den Post SV zu verbuchen gab. Mit einem beeindruckenden 23:2-Run kamen die Nürnbergerinnen aus der Halbzeit zurück und machten damit auch die letzten Hoffnungen der Saar-Mosel Diamonds auf einen Sieg zu Nichte. In dem Spiel konnte mit neun 3ern und durch Punkte von allen Spielerinnen nochmal Selbstvertrauen für das entscheidende Spiel gegen die Rhein Bascats Düsseldorf getankt werden. Am Ende Stand ein deutlicher 85:49 Sieg gegen die Saar-Mosel Diamond auf der Anzeigetafel.

Nach einer kurzen Pause ging es direkt in das Spiel gegen die Rhein Bascats Düsseldorf. Die sehr jungen Spielerinnen von Philipp und Tom, der Großteil des Kaders ist Jahrgang 2007 und 2008 geboren, verspürte in der Anfangsphase wieder Aufregung, da ihnen die Bedeutung des Spiels bewusst wurde. Wer das Spiel gewinnen würde, würde sich die direkte Qualifikation für die Spielzeit 2022/2023 in der WNBL sichern. So stand es nach sieben Minuten 9:6 für Düsseldorf. Nach einem Nürnberger-Timeout und damit verbundenem Besinnen auf die eigenen Stärken, starteten die Mädels einen 12:2-Run. Jetzt waren die Mädels im Spiel und gingen mit einer 18:11 Führung in die erste Viertelpause.

Im zweiten Viertel überzeugten die Post Spielerinnen dann mit einer „grandiosen Defense“, wie ihre Coaches es beschreiben würden, und konnten daraus einen 33:6-Run kreieren. Der Halbzeitstand von 39:16 war schon eine erste kleine Vorentscheidung. Wer dachte nur weil die Nürnbergerinnen im dritten Viertel wieder anfingen viel zu rotieren, dass sie nochmal den Sieg in Gefahr bringen würden der irrte sich. Die Würfe fielen immer weiter und brachte die Gegner beim Stand von 68:31 nach dem 3. Viertel durchaus ins Grübeln. Das wieder 11 3er getroffen wurde und mit hoher Intensität bis zu Ende gespielt wurde machte den Sieg zu einem sehr verdienten. Endstand war dann 84:51 und damit die direkte Qualifikation zur WNBL. Das dieser noch junge Erfolg keine Selbstverständlichkeit ist, war den Coaches, den Spielerinnen und alle Verantwortlichen anzusehen. Den Spielerinnen war nach Abpfiff durchaus die Erleichterung und Freude ansehen.
Die Coaches sind nach Abpfiff sichtlich stolz auf die Mädels und erleichtert über die direkte Qualifikation. Durch die hohe Intensität und das Tempo sowie der Umsetzung des Spielkonzeptes waren die Mädels von den Gegnern nicht zu stoppen und der Schlüssel zur souveränen Quali.

Das sagt Post SV Head Coach Philipp Finsterer zur Quali: “Ich bin sehr stolz auf die Spielerinnen. Die Leistung in der Vorbereitung und am Wochenende war bemerkenswert. Nach einer so langen Saison noch so viel Energie in die Halle zu bringen, zeigt den Willen des jungen Teams. Für unsere Region ist der Schritt in die WNBL unfassbar wichtig und das Ergebnis von viel Einsatz und Geduld. Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken, v.a. bei Tom Feders und Felician Müller für ihr unermüdliches Engagement in der Halle. Unser Ziel bleibt weiterhin, die Kräfte der Vereine in der Region zu bündeln und einen attraktiven Standort für leistungsorientieren Mädchenbasketball zu schaffen.”

Somit darf man sehr gespannt sein, was die kommende Saison in der WNBL bringen wird und wie sich der junge Kader entwickeln wird.

In Nürnberg freut man sich sehr auf die neue Herausforderung, auch wenn allen klar ist, dass mit dem Startrecht in der WNBL erst der Anfang getan ist.

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